Requiem für Chor und Blasorchester

  1. Introitus
  2. Dies Irae
  3. Elegie
  4. Pie Jesu
  5. Libera Me
  6. In Paradisum

Dieses Requiem, welches größtenteils in lateinischer Sprache gehalten ist, beginnt mit dem „Introitus“, also dem Eingangsgesang, der sich langsam aus geflüsterten Worten heraus entwickelt. Es folgt die Sequenz “ Dies Irae“ (Tag des Zorns = des jüngsten Gerichts). Die alte gregorianische Melodie ist die musikalische Keimzelle dieses Satzes. Verstärkt wird der Eindruck dieser aufwühlenden und rhythmischen Musik durch die Verwendung des 1. Teils des Gedichts „Grodek“ von Georg Trakl (1887 – 1914). Grodek – sein letztes Gedicht – schrieb Trakl, nachdem er im September 1914 an der Schlacht von Grodek in der heutigen Ukraine teilnehmen musste. Dies ist die einzige Stelle im Requiem mit deutschem Text. Es folgt eine Elegie, ein Klagegesang, der rein instrumental durch das Englischhornsolo getragen wird, inspiriert vom Bild „Frau mit totem Kind“ von Käthe Kollwitz (1867 – 1945). Mit dem folgenden „Pie Jesu“ wird die Musik etwas versöhnlicher. Im Responsorium „Libera Me“ werden auch Elemente der ersten beiden Sätze mit verarbeitet. Den Abschluß bildet der Hymnus „In Paradisum“, ein einziger ruhiger und versöhnlicher Schlußakkord, der mehr die Auferstehung ins himmlische Jesusalem in den Vordergrund stellt.

Das Requiem dauert etwa 30 Minuten und ist auch von ambitionierten Laien aufführbar.

"Frau mit totem Kind" von Käthe Kollwitz (1903)